Die Arbeitsgruppe für Restitutionsfragen wurde von Staatsminister Neumann eingesetzt anläßlich der Kontroverse über die Restitution von Ernst Ludwig Kirchners‘ Berliner Straßenszene.
Am gestrigen Dienstag verabschiedete die Arbeitsgrupe eine überarbeitete Handreichung der Washingtoner Erklärung und der gemeinsamen Erklärung. Die Washingtoner Erklärung wurde 1998 auf einer Konferenz verabschiedet und stellt rechtlich nicht bindende Grundsätze für eine faire und gerechte Lösung bezüglich der Rückgabe von Kunstwerken dar, die ihren ursprünglichen Eigentümern NS-verfolgungsbedingt entzogen wurden. Die gemeinsame Erklärung bezieht sich hierauf und wurde von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden erlassen.
Die Arbeitsgruppe für Restitutionsfragen richtete zudem eine Arbeitsstelle für Provenienzforschung ein, die bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz angesiedelt ist und ab dem 1. Januar 2008 Museen und andere einschlägige Institutionen bei der Klärung von Restitutionsfragen unterstützen soll. Ferner wurde ein Fachbeirat errichtet, der künftig die Zusammenarbeit zwischen Museen und der Koordinierungsstelle für Kulturgüterverlust besser und vertrauensvoller gestalten soll.